GSBW am Rande des Wahnsinns

Einer flog über das Kuckucksnest

Aufführungstermine:

FR 13.10. / DO 19.10./ FR 20.10./ SA 21.10./ DO 26.10./ FR 27.10. / SA 28.10./ SO 29.10. (18 Uhr!)/ DI 31.10./ DO 2.11./ FR 3.11./ SA 4.11.

Beginn jeweils 20 Uhr, außer Sonntag 18 Uhr / Astnersaal (Hotel Alte Post Wörgl)

Diesen Herbst verwandelt sich der Astnersaal in ein Irrenhaus. Mit dem englischen Klassiker Einer flog über das Kuckucksnest von Dale Wasserman, basiernd auf dem Roman von Ken Kesey, wagt die Gaststubenbühne Wörgl unter der Regie von Mike Zangerl einen Blick in die Abgründe der menschlichen Psyche. Premiere ist am Freitag, den 13. Oktober 2017 um 20:00 im Astnersaal (Hotel Alte Post).

„Leider hat mir Michael Douglas Vater damals die Filmrechte weggeschnappt, deshalb plante ich die Theaterfassung auf die Bühne zu bringen. 40 Jahre später habe ich nun die SchauspielerInnen und einen geeigneten Saal gefunden, auf dessen Bühne eine ganze psychiatrische Anstalt passt“, scherzt der Regisseur.

Das Stück dreht sich um das Leben einer Gruppe als psychisch abnormal eingestuften Verbecher auf einer psychiatrischen Station. „The-ra-peu-tische Ge-mein-schaft. Das bedeutet, dass diese Station ein Abbild der Gesellschaft im Kleinen ist, und da die Gesellschaft entscheidet, wer verrückt ist, und wer nicht, müssen Sie sich ihrem Urteil beugen“, erklärt Stationsleiter Dr. Spivey seinen Patienten das System.

Dank der tyrannischen Ader der Oberschwester Ratched hat der Alltag einen geregelten Ablauf: Mit Medikamenten und Elektroschocks werden die Insassen ruhig gestellt und jegliche Eigenständigkeit im Keim erstickt. Als der rebellische Randle Patrick McMurphy eingeliefert wird und seinen Mitinsassen vor Augen führt, mit welch perfiden Mitteln sie von den Stationsleitern dazu angestiftet werden, sich gegenseitig zu demütigen und bloßzustellen, beginnt das menschenverachtende System zu kippen. McMurphy – der seine psychische Erkrankung nur vortäuscht, um der Arbeit auf der Gefängnisfarm zu entgehen – und Schwester Ratched liefern sich einen erbitterten Machtkampf, den einer der beiden mit einem hohen Preis bezahlt...

„Vergesst den Film, vergesst Jack Nicholson und freut euch mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf einen spannenden Theaterabend“, empfiehlt Zangerl.

Seit 1988 ist die Gaststubenbühne Wörgl als engagiertes Laientheater im Tiroler Unterland für seine mutigen Produktionen bekannt. Gemeinsam trainiert das Ensemble die Lachmuskeln des Publikums, stellt gesellschaftliche Entwicklungen in Frage oder inspiriert mit modernen Stücken, die die Regeln des Theaters neu interpretieren. Regelmäßig bereichern professionelle Regisseure und Schauspieler das Wirken der Tiroler Theatermacher.

Mit Regisseur Mike Zangerl entführt heuer ein Urgestein der Tiroler Laientheaterszene in die absurde Welt gesellschaftlicher Randgruppen.